DDoS-Attacken: Die unsichtbare Gefahr für Unternehmen
Wenn Webseiten plötzlich nicht mehr erreichbar sind, steckt dahinter nicht immer ein technischer Defekt – sondern mitunter ein gezielter Cyberangriff. Distributed Denial of Service (DDoS) ist längst kein Nischenthema mehr, sondern zählt zu den gefährlichsten und zugleich am häufigsten eingesetzten Angriffsmethoden im digitalen Raum.
Was ist eine DDoS-Attacke?
DDoS steht für „Distributed Denial of Service“ – also eine verteilte Dienstblockade. Dabei wird ein Online-Dienst durch eine Flut an Anfragen regelrecht überrannt, bis er nicht mehr erreichbar ist. Der Angriff erfolgt meist über sogenannte Botnetze: Tausende infizierte Geräte – von Computern über Smartphones bis hin zu IoT-Geräten – greifen gleichzeitig auf ein Zielsystem zu.
Besonders perfide: Immer häufiger zielen DDoS-Angriffe nicht nur auf die Auslastung der Bandbreite, sondern auf Anwendungen selbst – etwa Login-Funktionen oder Suchabfragen. Solche Application-Layer-Attacken sind schwer zu erkennen, dafür aber umso wirksamer.
Wer ist betroffen?
Nahezu jedes Unternehmen, das Online-Dienste betreibt, ist potenziell gefährdet – vom Webshop über Kundenportale bis hin zu E-Mail-Servern und APIs. Besonders im Fokus stehen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die oft keine spezialisierten Security-Teams haben. Hinzu kommt: DDoS wird zunehmend als Ablenkungsmanöver eingesetzt – während die IT mit der Abwehr beschäftigt ist, dringen Angreifer in Netzwerke ein oder platzieren Ransomware.
Was sind die Folgen?
- Ein erfolgreicher DDoS-Angriff hat gravierende Auswirkungen:
- Umsatzverluste durch nicht erreichbare Webangebote
- Verlorenes Vertrauen bei Kunden und Partnern
- Reputationsschäden und negative Medienberichterstattung
- Verstöße gegen SLAs und mögliche Vertragsstrafen
- Risiko für Folgeangriffe, etwa Datenexfiltration
Die Statistik ist alarmierend: Laut Bitkom waren 81 % der Unternehmen in Deutschland bereits Ziel eines Cyberangriffs. Die wirtschaftlichen Schäden beliefen sich 2024 auf über 266 Milliarden Euro.
Schutzmaßnahmen: Was wirklich hilft
Ein wirksamer Schutz gegen DDoS-Attacken besteht nicht aus einer einzelnen Maßnahme, sondern aus einem mehrstufigen Sicherheitskonzept:
- 24/7-Monitoring und ein Security Operations Center (SOC) zur sofortigen Erkennung verdächtiger Aktivitäten
- Traffic-Filter zur automatischen Ausleitung bösartiger Anfragen – vergleichbar mit einem Türsteher, der nur Gäste auf die Gästeliste lässt
- Skalierbare Infrastrukturen wie Load Balancer oder Cloud-Kapazitäten, die auch unter Last stabil bleiben
- Application-Level-Schutz, um gezielte Angriffe auf Applikationen frühzeitig zu erkennen
- Geo-Blocking und IP-Filter zur Eingrenzung potenzieller Angriffsquellen
DDoS-Schutz als Compliance-Faktor
Mit der NIS2-Richtlinie ist DDoS-Schutz nicht mehr nur eine technische Empfehlung – sondern in vielen Fällen Pflicht. Unternehmen aus Bereichen wie dem produzierenden Gewerbe, der Gesundheitsbranche oder digitalen Infrastrukturen müssen geeignete Sicherheitsmaßnahmen nachweisen. Geschäftsführungen haften bei Versäumnissen persönlich – mit Bußgeldern von bis zu 10 Millionen Euro.
Praxisbeispiel: Schutz in politisch sensibler Phase
Im Bundestagswahlkampf 2021 betreute SpaceNet eine öffentliche Behörde, die Ziel eines koordinierten DDoS-Angriffs wurde. Dank intelligenter Filtersysteme und einer robusten Sicherheitsarchitektur blieb die digitale Erreichbarkeit vollständig erhalten – ein klarer Beleg für die Wirksamkeit gut geplanter Schutzmaßnahmen.
Fazit: Wer vorbereitet ist, bleibt online
DDoS-Angriffe sind keine Frage des Ob, sondern des Wann. Doch die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Sicherheitsstrategie lassen sie sich effektiv abwehren – oft unspektakulär, aber hochwirksam.
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